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Mundtod ?

Aktualisiert: 21. Jan. 2019


von Lothar Tiedtke (Autor)


Mundtot ?: Stasi-Opfer der DDR-Haftpsychiatrie klagt an
Mundtot ?: Stasi-Opfer der DDR-Haftpsychiatrie klagt an

Produktbeschreibung


Klappentext

Schon als Kind wurde die erste politische Entscheidung gegen Lothar Tiedtke gefällt: Das DDR-Regime vereitelte seine sportliche Karriere, weil er Verwandtschaft im Westen hatte. Aus demselben Grund verwehrte man dem jungen Mann, seinen Berufswunsch zu verwirklichen und zur See zu fahren. Als Lothar Tiedtke daraufhin offen Kritik am politischen System der DDR übte, geriet er schnell ins Visier der Staatssicherheit und seine „Zersetzung“ wurde lanciert. Eine von außen provozierte psychische Krise führte zur illegalen Einweisung in die Haftpsychiatrie. Dort wurde Lothar Tiedtke unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten und gegen seinen Willen mit Psychopharmaka und Elektroschocks mundtot gemacht. Aber dies waren nicht die schlimmsten Methoden zur Kaltstellung kritischer Bürger, die er dort erlebte. Was er erst später herausfand: Involviert in die „operativen Maßnahmen“ der Stasi gegen ihn waren seine engsten Familienangehörigen, denen er vertraut hatte. Doch mit der Entlassung aus der Psychiatrie endete Lothar Tiedtkes Verfolgung keineswegs. Bis zum Untergang der DDR und weit darüber hinaus trachtete man ihm nach dem Leben und versuchte durch Schikanen aller Art, ihn aus dem Beruf zu drängen und an der Aufklärung seiner Vergangenheit zu hindern. Die juristische Rehabilitierung blieb ihm versagt, daher will er mit diesem Buch die Täter anklagen und über das von ihm und unzähligen anderen politischen Opfern erlittene Unrecht aufklären.

Über den Autor und weitere Mitwirkende


Lothar Tiedtke wurde 1958 in Saßnitz auf der Insel Rügen geboren. Als er sechs Jahre alt war, verunglückte seine Mutter tödlich. Sein Vater verließ kurz darauf die Familie, Lothar und seine beiden älteren Geschwister wurden von der Großmutter erzogen. Nach dem Realschulabschluss absolvierte Lothar Tiedtke eine Lehre als Maschinenbauer auf der Volkswerft Stralsund. Eine zweite Berufsausbildung zum Kfz-Schlosser bei der Bezirksdirektion für Straßenwesen folgte. Sein großer Wunsch zur DDR-Zeit war es, zur See zu fahren. Zwei Anträge, die er deswegen stellte, wurden ohne Begründung abgelehnt. Als Lothar Tiedtke begann, offen Kritik am politischen System der DDR zu üben, geriet er ins Visier des Staatssicherheitsdienstes und wurde ohne rechtliche Grundlage zwangsweise in die Haftpsychiatrie eingewiesen. Ab diesem Zeitpunkt wurde sein Leben von anderen gesteuert, ohne dass er dies ahnte. Nach dem Untergang der DDR kämpfte er jahrzehntelang um seine juristische Rehabilitierung und die Anerkennung als Opfer der DDR-Diktatur. Vergeblich. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es ab, seinen Fall rechtsstaatlich aufzuarbeiten. Mit der vorliegenden Autobiografie möchte er zumindest moralisch über sein Schicksal aufklären. Lothar Tiedtke ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter. Er arbeitet heute als Verwaltungsangestellter der Universität Greifswald.



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